Next Level Brewing - Jail Break

Soviel Frucht, dass es schon fast ein Smoothie sein könnte.

Next Level Brewing ist ja allgemein dafür bekannt, in der Nische noch weitere Nischen zu bedienen. Damit wird eindeutig klar: Langweilig wird weder ihnen, noch dem begeisterten Craft-Biertrinker. Nun kann sich auch Next Level Brewing zur illustren Szene der österreichischen NEIPA-Brauer (New England IPA) zählen. Das Jail Break fasziniert mit unfassbarer Fruchtigkeit und Cremigkeit und lässt keine Wünsche an den Bierstil offen. Gemeinsam mit der Brauerei Loncium aus dem westlich gelegenen kärntnerischen Kötschach-Mauthen ist ein weiteres Meisterwerk entstanden, das derzeit noch als limitierter Sud geführt wird. Aber wenn die Nachfrage stimmt …? 😉

Im Glas wie man es sich vorstellt – trüb wie Erbsensuppe mit einer schönen, kräftigen, gelben Farbe und einem passenden hohen, feinporigen Schaum.
In der Nase sofort die ersten Anzeichen von ungeahnten Hopfenmassen. Dir extrem fruchtigen Aromen belegen den Riechkolben und lassen an den letzten Südseeurlaub erinnern. Mango, Maracuja, Zitrusfrüchte, Lemonen, Pfirsiche. Man möge es nicht glauben, dass es sich hierbei um ein alkoholisches Getränk handelt und nicht um einen Fruchtsaft oder Smoothie.
Im Antrunk übermannt die geballte Hopfenaromatik die Geschmacksnerven und hinterlässt ein samtiges Gefühl, das von einer moderaten Rezenz begleitet wird. Überraschend für ein New England IPA ist das Next Level Brewing Jail Break doch bitterer, als man es vom Stil her gewohnt ist.

Das einzige Problem am Jail Break ist sein enormes Suchtpotenzial. Also aufpassen und nicht mehr als eine halbe Kiste am Tag trinken. Pro Person, versteht sich!