Food Pairing – Burger mit IPA von Zeux

In uns allen steckt doch ein kleiner Koch …

Ich habe vor wenigen Tagen eine kleine Bierauswahl von Zeux bekommen und wollte das neue IPA diesmal nicht einfach nur trinken und mir meine Gedanken darüber machen. Abgesehen davon war mein Magen viel zu leer, als dass ich an so einem heißen Tag ein stärkeres Bier (6,3 %) einfach so trinken könnte. Also habe ich mir erstmals Gedanken über mein zukünftiges Essen gemacht. Dabei fiel mir ein, dass ich mir, seitdem ich etwas gesünder leben möchte (quasi als Ausgleich zu dem ganzen Bier 😉 ) schon lange keine Burger mehr gemacht habe – und die ideal zu einem IPA passen würden. Also ab zum Fleischer und dem Supermarkt meines Vertrauens und mal alles einkaufen. Rezept und Zubereitung folgen weiter unten.
Ich behaupte ja nicht, dass ich der beste Koch der Welt bin, aber noch ist mir keiner unter dem Tisch gestorben, oder hat sich (übermäßig) beschwert. Nichtsdestotrotz zählen meine Burger zu den besten, die ich und viele andere auch je gegessen haben. Marshall Eriksen würde wohl sagen, dass es der eine sei … aber meine Eingangstür ist nicht grün.
Nachdem die Burger fertig waren, konnte ich endlich voller Vorfreude das IPA öffnen. Ein leises, sanftes „Plopp“ und der angenehm süßliche Duft begleiteten diesen zauberhaften Moment. Beim Einschenken fällt sofort auf, dass die Biere nach Abfüllung in der Flasche eine weitere Gärphase erfahren durften; es breiten sich die Hefereste im Glas aus und brauchen eine kurze Weile, um zum Erliegen zu kommen. Mit seiner kupfernen Farbe und einer adäquaten, feinporigen Schaumkrone, die jedoch nur kurz anhält, ist das Bier rein optisch schon sehr ansprechend. In der Nase fallen fruchtige Noten nach Mandarine auf, aber auch eine Spur von dunklem Brot. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich einen flüchtigen Hauch von frischen Erdbeeren wahrgenommen habe. Im Antrunk sehr rezent und ein etwas atypischer Geschmack für ein IPA. Die Fruchtigkeit verschwindet ein wenig hinter den Brotaromen, die ein bisserl konträr zum weißen Semmerl wirken, sich dann aber doch ausgezeichnet ergänzen. Das Ganze wird dezent von einem nussigen Aroma begleitet und hinterlässt im Abgang eine nicht zu aufdringliche Bittere.

Fazit
Obwohl ein wenig unkomplizierter als man es von manch anderen IPAs gewohnt ist (wie etwa Bevog Kramah oder Next Level Brewing High Diver) die ideale Speisebegleitung zu diesem prestigeträchtigen Burger. Da haben sich zwei gefunden! 🙂

Ingredients

  • 500g mageres Rinderfaschiertes
  • Salz & Pfeffer
  • Schuss Worcestersauce
  • Paprikapulver
  • Chilipulver
  • Majoran
  • Schuss Whisky
  • 1EL Senf
  • 1EL Ketchup

Passt auch gut ...

  • Brötchen
  • Salat
  • Käse
  • Speck
  • Zwiebel
  • Paradeiser
  • Jalapenos
  • Chilis
  • Paprika
  • Spiegelei
  • div. Saucen
  • Essiggurkerl
  • uvm.

Lust auf selbst brutzeln? Hier das Rezept …

Zuerst solltest Du zum Fleischer Deines Vertrauens laufen und ihn ganz lieb um ein halbes Kilo mageres Rinderfaschiertes bitten. Der weiß schon, was du brauchst. Du kannst es natürlich auch beim Supermarkt um die Ecke kaufen, aber ich empfehle Dir, nein ich insistiere, dass Du das Fleisch zumindest frisch faschieren lässt und nicht in einer Plastikverpackung kaufst. Man möchte nicht glauben, wie eklatant der Unterschied sein kann, selbst wenn das abgepackte Fleisch zigtausende Biosiegel auf der Verpackung hat. Dann kaufst Du den Rest. Wenn Du kein Whiskyfan bist und Dir jetzt denkst „Ein Jim Beam tut’s auch, muss ja nix Teures sein“ dann hast Du gewissermaßen recht. Aber bedenke, dass die Wahl des Whiskys eine entscheidende Rolle beim Geschmack spielt. Ich empfehle daher einen Ardbeg-Whisky (die passen alle) oder etwa einen Lagavulin. Je rauchiger, desto besser!
Zum Garnieren benötigst Du diverse Sachen, die Du eh aus jedem Burgerrestaurant kennst. Salat, Paradeiser, Gurkerl, Saucen, Zwiebel, Speck, Käse, Paprika, Jalapenos, Chilis, Spiegelei, Tannenzapfen, Gänseblümchen … Deiner Fantasie sei hier keine Grenzen gesetzt. Was schmeckt, kommt rein. Ist wie beim Bier 😉
Weil ein Fleischlaberl mit Gemüse alleine noch keinen Burger macht brauchst Du noch eine nette Umrandung – im wahrsten Sinne. Ich empfehle Semmeln; sind kostengünstig und kaum etwas passt besser. Ich rate von den Standard-Burgerbrötchen vom Supermarkt ab, die sind in der Regel viel zu süß und viel zu weich. Im Zweifelsfall ein Rezept für Burgerbrötchen suchen und einfach selbst machen. Ist wahnsinnig zeitaufwändig, aber schmeckt dann nochmal eine Spur besser.

Haben wir alles? Gut, dann geht’s los!
Gib das Faschierte in eine Schüssel, salze und pfeffere es erst einmal. Füge dann noch Ketchup, Senf, Majoran, Paprikapulver und Chilipulver hinzu. Dann nimmst Du ein Glas und schenkst ein wenig vom Whisky ein. Anschließend nimmst Du das Glas, setzt es an Deinen Mund und nimmst einen kräftigen Schluck und freust Dich. Bei Bedarf wiederholen, ansonsten gönn doch dem Fleisch einen (etwas weniger kräftigen) Schluck, das freut sich auch. Zum Abschluss noch ein Schuss Worcestersauce hinzu und mische alles mit deinen Händen durch. Kleiner Hobbykochtipp: Einweghandschuhe, trust me!
Wenn die Masse schön homogen ist, nimm ein großes Schneidbrett und belege es mit einem kleinen Ölfilm. Dazu einfach ein paar Tropfen verteilen und verreiben. Das verhindert, dass das Fleisch kleben bleibt. Jetzt kommt der aggressive Part. Nimm ein Viertel der Masse und rolle es in Deinen Händen zu einer Kugel. Danach darfst Du nach Herzenslust mit der flachen Hand darauf einschlagen und das Kügelchen platt machen. Wenn es platt genug ist, also etwa so dick wie Dein kleiner Finger, lege es auf das Schneidbrett. Öl ist oben? Gut, dann wiederhole das noch dreimal und du hast vier wunderhübsche Fleischlaberl. Achte darauf, dass die Patties eben sind und drücke sie dann in der Mitte ein wenig ein. Damit verhinderst Du, dass sie beim Brutzeln in der Mitte stark aufgehen.

Jetzt wird’s heiß …
Heiz Dein Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vor, gib angemessen Öl in eine Pfanne und erhitze selbige. Während Du darauf wartest, dass das Öl in der Pfanne heiß ist, kannst Du dich darum kümmern, die Brötchen knusprig zu machen. Ich schneide dazu die Semmeln in zwei Hälften, streiche Butter auf jede Seite und lass sie auf einem Plattentoaster kurz bräunen. Beachte aber dabei, dass die Semmeln bei zu großer Hitze schnell verbrennen können. Das Öl müsste jetzt heiß genug sein, dass Du die Patties reinlegen kannst. Wie lang Du sie brutzeln lassen musst, hängt von Herd, Pfanne, Hitze, etc. ab. Probier einfach beim ersten wie lange es in etwa dauert, bis er schön durch (aber nicht ZU durch) ist und gib den fehlgeschlagenen ersten Burger demjenigen, den du am Wenigsten magst. Aber egal was passiert, wende das Fleisch nur ein einziges Mal! Sonst geht a) die Welt unter und b) wird das Fleisch zu trocken. Nach dem Wenden kannst Du auf die gebratene Seite Käse geben. Warte, bis der Käse ein wenig geschmolzen ist, dann gib die Patties in das Backrohr. Oder noch besser: zuerst auf einen Teller und dann ins Backrohr. Sieh dem Käse beim Schmelzen zu (je nachdem wieviel Bier oder Whisky Du vorher schon getrunken hast, kann das mitunter ein spannender Zeitvertreib sein). Inzwischen kannst Du das Brötchen herrichten, wie Du es magst und eventuell Speck knusprig braten. Wenn der Käse gut geschmolzen ist, hole den Teller mit Ofenhandschuhen aus dem Backrohr und gib das Fleisch auf das vorbereitete Brötchen. Lege dann noch etwaige Zutaten auf das Patty, gib den Deckel drauf und lass es Dir schmecken!

Wir wünschen gutes Gelingen und freuen uns über jegliche Fotos und Kommentare 🙂

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